Auf ein aktives Jahr konnte Kommandant Rainer Würz bei der Jahreshauptversammlung der Biberbacher Feuerwehr zurückblicken. Bei insgesamt 27 Einsätzen war die Wehr im vergangenen Jahr gefordert, der Schwerpunkt lag dabei mit 16 Einsätzen auf der technischen Hilfeleistung. So mussten einige Verkehrsunfälle auf den Staats- und Kreisstraßen abgearbeitet werden. Auch mit Tieren hatte die Feuerwehr zu tun: Ein Pfau hatte sich auf einen Baum verirrt und konnte sicher zu Boden gebracht werden. Ihre Weide unbefugt verlassen hatten zwei Rinder, diese mussten zwischen Biberbach und der Zollsiedlung lokalisiert und zusammen mit dem Besitzer wieder eingefangen werden.
Ein weiterer Schwerpunkt waren unwetterbedingte Einsätze. Nach einem schweren Gewitter im Juli waren diverse Bäume auf den Straßen zu entfernen. Ähnliche Probleme brachte der starke Schneefall Anfang Dezember mit sich. Auch hier mussten einige Bäume, die der Schneelast nicht standhielten, durch die Feuerwehr entfernt werden. Bei zahlreichen Übungen hielten sich die Ehrenamtlichen fit für den Einsatz. Zusätzlich stellten sich im Herbst wieder zwei Gruppen der Leistungsprüfung der technischen Hilfeleistung und absolvierten diese mit Bravour.
Das Vereinsleben kam im vergangenen Jahr ebenfalls nicht zu kurz. Neben traditionellen Veranstaltungen wie dem Aufstellen des Maibaums auf dem Rathausplatz gab es eine Neuerung. So wurde erstmals in Kooperation mit der Kolpingfamilie Biberbach der Josefstag mit Fastenpredigt und Musik im Feuerwehrhaus gefeiert. Dabei zeichnete sich die Kolpingfamilie für den Inhalt verantwortlich und die Feuerwehr übernahm die Bewirtung. Auch der Vatertags-Frühschoppen zusammen mit dem Blasorchester Biberbach erfreute sich nach der Premiere im Vorjahr wieder großer Beliebtheit. Am Marktsonntag präsentierte sich die Wehr mit mehreren Schauübungen der Öffentlichkeit. Dabei boten sich den Zuschauenden bei simulierten Einsätzen zum Thema Brand und technische Hilfeleistung sowie der Demonstration einer Fettexplosion spektakuläre Bilder.
Finanziell musste Kassiererin Lisa Schäffler ein leichtes Minus verkünden, was sich aber durch die Neuanschaffung mehrerer Ausstattungsgegenstände im letzten Jahr erklären ließ. Das Thema Mitgliedbeiträge stand ebenfalls auf der Tagesordnung. Wegen der in letzter Zeit stark gestiegenen Kosten wurde durch die Vorstandschaft eine Erhöhung vorgeschlagen, die mit großer Mehrheit in der Mitgliederversammlung auch angenommen wurde.
Einen kurzen Ausblick auf das kommende Vereinsjahr gab Vorsitzender Sebastian Merli. So will sich die Feuerwehr unter anderem an den Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der Partnerschaft mit der Gemeinde Straußfurt in Thüringen beteiligen. Im Jahr 2025 wird die Feuerwehr ihr 150-jähriges Vereinsjubiläum feiern, dazu sollen im Rahmen des Festjahres mehrere kleinere Veranstaltungen in Fokus stehen.
Bürgermeister Wolfang Jarasch bedankte sich für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr und konnte zusammen mit Kreisbrandmeister Bernd Schreiter und den Kommandanten Rainer und Richard Würz einige Ehrungen vornehmen. Für zehn Jahre aktiven Dienst wurden Michael Hiesinger, Viktoria Rothbauer, Robin Schuster, Dorothee Sinninger und Daniel Würzinger ausgezeichnet. Schon seit 40 Jahren aktiv sind Helmut Foag, Günter Hitzler, Franz Miller und Roland Storr. Diese werden noch vom Freistaat Bayern im Rahmen eines Ehrenabends im Landratsamt geehrt. Auch langjährige Vereinsmitglieder konnte Vorsitzender Sebastian Merli auszeichnen. Seit 60 Jahren halten Konrad Scheyer und Wilhelm Wiedemann dem Verein die Treue. Roman Wegner ist bereits seit 70 Jahren Vereinsmitglied.